Am Donnerstag, 15. April 2010 wird um 16:00 Uhr im Foyer der Hochschulbibliothek – bei schönem Wetter im Außenbereich vor der Glasfassade – die Ausstellung mit Bildern von Martin Naumann aus Großpösna bei Leipzig eröffnet.
Auf fast 50 Tafeln präsentiert das Martin-Luther-King-Zentrum Werdau bis zum 25. Mai 2010 die Bilder des damaligen Pressefotographen der „Leipziger Volkszeitung“.
Von seinem Arbeitgeber wegen politischer Unzuverlässigkeit beurlaubt, fotografierte Martin Naumann während der Montagsdemonstrationen 1989 in Leipzig mit seiner privaten „Praktika“. Dies sind die einzigen bekannten Fotos, auf denen man auch Gesichter der Demonstranten erkennen kann. Naumann hielt die Bilder wohlweislich unter Verschluss und weigerte sich nach Bekanntwerden sogar, sie der Staatssicherheit herauszugeben. Eines der Fotos mit Demonstranten vor der Nikolaikirche zu Leipzig diente 2009 als Vorlage für die Sonderbriefmarke zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution.
Der Gründer und Leiter des Deutschen Zeitungsmuseums im Gutenbergmuseum zu Mainz, Dr. Martin Welke, hat die Ausstellung repräsentativ aufbereitet und gemeinsam mit dem Fotographen nach der Ausstellung in Mainz dem Martin-Luther-King-Zentrum vermittelt. In Leipzig hatte die Exposition zuletzt mehr als 6000 Besucher.
Bei der Eröffnung der Ausstellung, die bis 25. Mai 2010 an der Glasfassade der Hochschulbibliothek am Kornmarkt gezeigt wird, wenden sich unter anderem der Fotograph selbst und der Vorsitzende des Martin-Luther-King-Zentrums mit einigen Worten an das interessierte Publikum.