Erste Veranstaltung 2014

“Im Montagsgespräch mit Profs.” – am Montag, 13.01.2014 um 17 Uhr
mit Frau Prof. Dr. Rachel Rosenstock zum Thema:

Ist Gebärdensprache international?
Ikonizität und Metaphorik in der visuell-gestischen Modalität

Fr. Prof. Rosenstock bei einem Vortrag

Fr. Prof. Rosenstock bei einem Vortrag

Als Gebärdensprachlinguistin werde ich oft gefragt, ob Gebärdensprache international ist – was ich üblicher Weise sofort verneine. Es gibt nationale und regionale Gebärdensprachen, wie die Deutsche Gebärdensprache (DGS), die Adamorobe-Gebärdensprache in Mali oder die Al-Sayyid-Bedouine-Gebärdensprache, die von einer Nomadengruppe in Israel verwendet wird. Grammatisch sind diese Sprachen hoch komplex und können genauso differenziert Sachverhalte ausdrücken, wie Lautsprachen auch. Auffällig ist aber, dass gehörlose Menschen bei internationalen Ereignissen wie den Deaflympics oder Weltkongressen über diese linguistischen Grenzen hinweg miteinander kommunizieren und das ganz ohne eine sogenannte Lingua Franca (für Hörende heute oft Englisch). Dieses System wird gemeinhin ‘International Sign’ genannt und basiert stark auf der Bildhaftigkeit von Gebärden und Gebärdensprachgrammatik.

In diesem Montagsgespräch möchte ich Sie einladen, eine kurze Reise in die Welt der Gehörlosen und ihrer Sprachen zu unternehmen und mit mir gemeinsam Beispiele für die bildhaften, also ikonischen und metaphorischen, Aspekte dieser visuellen Sprachen anzuschauen und zu diskutieren. Ich lade Sie ein, Ihre Fragen zu Gebärdensprachen und Gehörlosen mitzubringen!

Alle Interessierten sind recht herzlich eingeladen!

Die Veranstaltung findet in der Hauptbibliothek am Kornmarkt statt
– der Eintritt ist frei!

Die Teilnahme können sich Studierende auf
ihrem Nachweisbogen zum Studium generale eintragen lassen

 

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