Die Digitalisierung macht’s möglich

eine einfach gezeichnete Jagdszene im Querformat, links ein Netz, in der Mitte ein Hirsch, der von drei Hunden gejagt wird, rechts ein Jäger mit Jagdhorn

– Wie man als Publikation auf sich aufmerksam macht, ohne das Haus zu verlassen. –

Die vergangenen Monate haben uns gezeigt, dass es hilfreich sein kann, zuhause zu bleiben. Dies gilt nicht nur für uns Menschen, sondern es ist durchaus auch für Publikationen anzuwenden, v.a. wenn es sich um historisch wertvollen Altbestand handelt.

Unsere Bibliothek verfügt über rund 1400 historische Bestände als gebundene Werke, Mappen oder Einzeldrucke. Das Schriftgut stammt aus den Vorgängereinrichtungen unserer Standorte in Reichenbach und Schneeberg und reicht bis ins Jahr 1830 zurück.

Die bis 1901 erschienenen und damit urheberrechtlich unbedenklichen Bestände wurden bereits 2015/2016 im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms Wissenschaft und Kultur als lizenzfreie Online-Ressourcen digitalisiert und damit auf lange Zeit für die Welt sichtbar gemacht. Die Werke stehen somit in digitaler Form für die wissenschaftliche Recherche zur Verfügung, während die wertvollen Originale geschützt werden können. Das Digitalisierungsprogramm wird vom Freistaat Sachsen gefördert und von der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) koordiniert.

Alle erstellten Digitalisate sind über nationale und internationale Kataloge auffindbar. So kam es, dass das ModeMuseum in Antwerpen (Belgien) bei seinen umfangreichen Recherchearbeiten für die Ausstellung zum Thema „Entwicklung der Spitze in Antwerpen vom 16. Jh. bis zur zeitgenössischen Mode“ auf ein solches Dokument aufmerksam wurde. Es handelt sich um das 1880 neu aufgelegte Musterbuch aus dem 16. Jh. „Modelbuch aller art nehewercks und stickens“ von Christian Egenolff.

(c) Buchcover Ausstellungskatalog

(c) Buchcover Ausstellungskatalog

Die Westsächsische Hochschule Zwickau, insbesondere die Hochschulbibliothek ist besonders stolz, dass die im Buch abgedruckte Abbildung einer Jagdszene nun auch im parallel publizierten Werk „P.LACE.S – Looking through Flemish Lace“ auf Seite 24 veröffentlicht wurde. Auf diese Weise kann ein Werk, welches die ganze Zeit geschützt in unserer Zweigbibliothek Schneeberg aufbewahrt wird, dennoch auf sich aufmerksam machen und „berühmt werden“.

Die Ausstellung im ModeMuseum, kurz MoMu, in Antwerpen wurde im September dieses Jahres eröffnet und ist noch bis zum 2. Januar 2022 zu besichtigen. Die oben genannte Publikation ist der Ausstellungskatalog dazu und ist in unserer Zweigstelle in Schneeberg ausleihbar.

 

 

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